Warum?
Als ich das erste Mal gesagt bekommen habe, dass mir eine Therapie gut
bekommen würde, war ich geschockt und empört. Ich? Eine Therapie? Warum denn
das? Wie kommt man bloß auf diese dämliche Idee? In die Therapie gehen doch nur
Leute, die ihr Leben nicht mehr auf die Reihe bekommen. Leute, die
wahrscheinlich den ganzen Tag auf den Boden in der Ecke sitzen und sich hin und
her wiegen….oder etwa nicht?
Bei den Gedanken eine Therapie zu machen wurde mir sehr unwohl und
ich zweifelte an mir und an dem Verstand meiner Freunde und meiner Ärzte, die mir
eine Therapie nahe legten. Aber ich ging, trotz meiner Bedenken, in eine
ambulante und später sogar in eine stationäre und eine teilstationäre Therapie, da
es ja einen Grund für diverse Aussagen zu meiner Gesundheit geben musste. Und
tatsächlich waren die Therapien nicht so schlimm, wie ich gedacht habe. Sogar
im Gegenteil. Das erste Mal in meinem
Leben, ging es wirklich um MICH. Es ging darum, wie es mir geht und warum
es mir so geht, was mich beschäftigt und warum es mich beschäftigt. Ich lernte
im Laufe der Zeit meine Bedürfnisse wahr und ernst zu nehmen und sie besser
durchzusetzen. Ich lernte andere Menschen kennen, die ähnliche
Krankheitsbilder und Probleme hatten und ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie ich und ich nicht alleine mit
den Gefühlen der Hilflosigkeit und Scham war.
Ich lernte das alles nicht sofort, denn ich wollte zunächst nicht wahr
haben, dass etwas mit mir nicht stimmt. Aber nach und nach, vieles nach
längerer Zeit, wurden mir meine Probleme bewusst. Nachdem ich durch die
Therapie erkannt hatte, dass es mir nicht gut geht und es in Ordnung ist,
nicht in das optimale Bild der Gesellschaft zu passen, konnte ich mich wirklich
auf die Therapie konzentrieren und Fortschritte machen. Auch diese waren mit
zunächst nicht bewusst. Mit der Zeit sind mir dann aber doch kleine
Fortschritte aufgefallen und ich bin stolz, dass ich es so weit geschafft habe.
Und ich weiß, dass ich das nicht ohne vernünftige Therapien geschafft hätte.
Daher kann ich nur Jedem raten, der bereits weiß, dass er ein psychisches
Problem hat oder meint, eins zu haben, sich nicht gegen eine Therapie zu
verschließen, auch wenn es zunächst beängstigend und fremd erscheint. Denn nur der, der etwas an seiner
Situation ändern will und handelt, kann wirklich etwas ändern.
Die berühmte Couch |
Wie?
Es gibt mehrere Therapiearten, die individuell von den Ärzten
ausgesucht werden, um eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. Da
Depressionen verschiedene Ursachen haben und noch sehr rätselhaft sind, kann es
sein, dass man mehrere Therapien ausprobieren muss, um die Richtige für sich zu
finden. Zu schnell mit einer Therapie aufzuhören ist aber nicht sinnvoll,
denn oft muss man sich mit seinem Therapeuten erst einspielen und Vertrauen
gewinnen, bevor man merklich Fortschritte macht.
Hier nun einige Therapiearten:
Tiefenpsychologie:
In der Tiefenpsychologie liegt der Schwerpunkt auf der Analyse der
unbewussten inneren Konflikte, die durch negative Erfahrungen in der Kindheit
entstanden sind. Diese Konflikte werden bewusst gemacht und sollen dadurch,
dass der Patient sie wiederholt durchlebt, aufgelöst werden. Ziel ist es, die
Motive eines Menschen in der Tiefe unterhalb des bewussten Erlebens, Denkens,
Fühlens und Verhaltens zu erkennen und zu verstehen. Außerdem wird bei dieser
Therapieform auf die aktuellen sozialen Beziehungen eingegangen.
Verhaltenstherapie:
Die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie ist in wissenschaftlichen Untersuchungen bisher am besten belegt. Die Verhaltenstherapie sieht in den depressiven Störungen den Ausdruck fehlgeleiteter Lernprozesse. Fehlende positive Bestärkung führt zu erlernten Ohnmacht und Anpassung und so zu stagnierenden Weiterentwicklung. Die Behandlung in der Verhaltenstherapie sieht einen Aufbau einer geregelteren Tagesstruktur vor, in die bewusst angenehme Aktivitäten, aber auch Pflichten eingebaut werden. Dies hilft den Betroffenen, sich weniger zurückzuziehen und wieder positive Erfahrungen zu machen. Dann ist der Abbau negativer Denkmuster über sich selbst und die Umwelt wichtig. Und anschließend werden die einseitigen Sichtweisen systematisch überprüft und schließlich durch angemessenere, realistischere Denkweisen ersetzt.
Patienten mit Depression haben häufig Schwierigkeiten
Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und beizubehalten. Daher üben die
Patienten in Rollenspielen, mit anderen in Kontakt zu treten, aber auch, eigene
Wünsche und Meinungen selbstsicherer zu vertreten. Am Ende der Therapie geht es
dann darum, den Therapieerfolg zu stabilisieren und Strategien zu erlernen, um
Rückfällen vorzubeugen bzw. beim ersten Wiederauftreten von Symptomen rechtzeitig
Maßnahmen zu ergreifen.
Gruppentherapie:
Bei der Gruppentherapie behandelt der Psychotherapeut die gesamte
Gruppe und wendet sich nur in Ausnahmefällen an den Einzelnen. Eine Gruppe
besteht idealerweise aus 5 bis 10 Teilnehmern. Es ist wichtig, dass der
Patient sich mit der Gruppe austauscht und sich selbst als Teil der Gruppe
sieht und über sich und die Gruppe nachdenkt.
Gesprächstherapie:
In der Gesprächstherapie nimmt der Therapeut eine einfühlsame,
wertschätzende Haltung ein, die es dem Patienten erleichtern soll, eigene
Gefühle, Wünsche und Ziele zu erkennen und selbstbestimmt eine Lösung für seine
Schwierigkeiten zu entwickeln.
(Die Kosten müssen vom Patienten selbst getragen werden.)
Gestalttherapie:
In der Gestalttherapie geht es darum, dass der Patient seine Gefühle
und Verhaltensweisen bewusster wahrnimmt. Dabei stehen die Arbeit an konkreten
zwischenmenschlichen Situationen und die Beziehung zwischen Therapeut und
Patient im Mittelpunkt der Therapie.
(Die Kosten müssen vom Patienten selbst getragen werden.)Systemische Therapie:
In der systemischen
Therapie werden seelische Erkrankungen als Ausdruck von Störungen des
jeweiligen Systems (z.B. der Familie, Freunde, Arbeitskollegen) verstanden, in
das der Patient eingebettet ist. Der Therapeut hat die Aufgabe, die Sichtweise
eines jeden einzelnen herauszufinden und die Konflikte, Gefühle, die Distanz
bzw. Nähe sichtbar zu machen. Dieses sichtbar machen soll bewirken, dass sich
der Patient mit seinem jeweiligen System (z.B. Familie) austauschen kann und
somit die blockierenden Verhaltensmuster unterbrochen werden und ein
verbessertes miteinander und eine verbesserte Kommunikation im System erreicht
werden.
In der
systemischen Therapie sind Ursache und Wirkung unlösbar miteinander verbunden,
deshalb werden Änderungen nicht für den Einzelnen angestrebt, sondern für das
ganze System des Patienten.
(Die Kosten müssen vom Patienten selbst getragen werden.)
Kunst-, Musik- und Bewegungstherapie:
Kunst-, Musik- und Bewegungstherapie:
Auch Kunst-, Musik- und Bewegungstherapien können vielen Betroffenen
ergänzend zu Medikation und Psychotherapie helfen. Diese Therapieformen kommen
vor allem im Rahmen einer stationären Behandlung zur Anwendung. Indem die
Patienten zum Beispiel ein Bild malen, musizieren oder sich zur Musik bewegen,
haben sie die Möglichkeit, ihre Gefühle, aber auch innere Bilder und Phantasien
kreativ auszudrücken. Dies kann bei der Bewältigung negativer Gefühle oder
Traumata helfen und zugleich eigene Ressourcen und positive Gefühle fördern.
(Die Kosten müssen teilweise vom Patienten selbst getragen werden.)
Quellen: http://www.psychologie-info.org, http://www.therapie.de, Buch: Depressionen überwinden von Stiftung Warentest
Wo?
Stationärer Aufenthalt:
Einen stationären Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik
bedeutet, dass sich der Betroffene mindestens 4 Wochen durchgehend in der
Klinik aufhält. Dort wird er von Montag bis Freitag mit Therapien und anderen
Angeboten versorgt. Am Wochenende gibt es manchmal die Möglichkeit nach Hause
zu fahren, was jedoch nicht empfohlen wird, da es eine Genesung verlangsamen
kann. Der Patient soll die Zeit nutzen sich auf sich selbst zu konzentrieren
und die Sorgen des Alltags zu vergessen.
Bei einem stationären Aufenthalt in einer Klinik gibt es in der Regel
ein Mal in der Woche eine Einzeltherapiestunde und mehrere Gruppentherapien.
Weiter gehören Bewegung und andere Freizeitaktivitäten wie Musik und Kunst
sowie regelmäßige Mahlzeiten zum Programm. Geschlafen wird in der Klinik in
Einzelzimmern. Manchmal werden jedoch gezielt mehrere Patienten in einem großen
Zimmer untergebracht, was aber oft abhängig von der Krankheit ist.
Ein stationären Aufenthalt ist für diejenigen sinnvoll, die im Alltag nicht
mehr zurecht kommen.
Teilstationärer Aufenthalt:
Zu dem teilstationären Aufenthalt zählt die Einrichtung der
Tagesklinik. Dort finden tagsüber Therapien und Gruppenangebote statt. Der
Patient geht von morgens bis nachmittags in die Einrichtung, nimmt Frühstück
und Mittagessen zusammen mit anderen Patienten ein. Nach dem Programm hat der
Patient noch die Möglichkeit sich um andere Angelegenheiten wie Haushalt und
Behördengänge zu kümmern. So verliert er nicht ganz den Bezug zum Alltag.
Im Vordergrund der Einrichtung der Tagesklinik stehen oftmals die
Gruppentherapien und –aktivitäten. Es werden, wie im stationären Aufenthalt,
Bewegungs- und Ergotherapien sowie Gruppen- und Einzeltherapien angeboten.
Ein teilstationärer Aufenthalt ist für diejenigen sinnvoll, denen es schon besser geht, aber noch etwas Hilfe beim Bewältigen des Alltags benötigen.
Ambulante Therapie:
Bei der ambulanten Therapie trifft sich der Patient in der Regel
einmal die Woche mit seinem Therapeuten. Dort werden, je nach Bedarf und Art
der Therapie, aktuelle Probleme, Ursachen und Fortschritte besprochen.
Wer sich wie und wo therapieren lässt, liegt an jedem selbst und an
der Empfehlung des Arztes.
Was für Erfahrungen habt ihr mit Therapien gemacht und welche Therapien waren es?
Die Lösung für deine Depressionen ist Jesus - er kann dich davon freimachen, auch wenn dir das die Psychologen/Psychiater niemals sagen werden, aber es ist trotzdem die Wahrheit.
AntwortenLöschenLies dir einmal folgende zwei Seiten durch: http://gesundelehre.tk/was-muss-ich-tun-um-gerettet-zu-werden
http://gesundelehre.tk/grundlegende-lehren/neue-schoepfung
Gruss
Jesus: "Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen; denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht!" (Mt 11,28-30; Schlachterbibel 1951)
"denn des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist." (Lk 19,10; Schlachterbibel 1951)