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Mittwoch, 28. August 2013

Buchtipp 2: „Sie haben es doch gut gemeint“ - Depression und Familie von Josef Giger-Bütler

Heute möchte ich ein weiteres Buch über das Thema Depressionen vorstellen, das ich vom Inhalt sehr gut finde.  

Das Buch trägt den Titel „Sie haben es doch gut gemeint“ von Josef Giger-Bütler. Der Autor des Buches, der als Psychotherapeut tätig ist, bezieht sich auf die Anfänge der Depressionen, die im Kindesalter entstehen.

In seinem Buch geht er nicht nur auf die Kindheit der an Depressionen Erkrankten ein, sondern versucht für Nicht-Betroffene zu beschreiben, was Depressionen sind und wie ein depressiver Mensch sich fühlt und denkst.
Im ersten Teil des Buches erklärt der Autor worum es hauptsächlich bei einer Depression geht: die ständige Überforderung, die die Ursache und Wirkung der Depression ist (Teufelskreislauf).

Im zweiten Teil beschreibt er einige Familienkonstellationen, in der ein Kind eine depressive Entwicklung durch machen kann.
Der dritte Teil handelt von den Mustern, die das Kind annimmt um in der Welt zu „überleben“. Giger-Bütler beschreibt u.a., dass das Kind in zwei Welten lebt: der inneren, sicheren Welt, in der es sich zurück ziehen kann und der Außenwelt, in der es sich schnell überfordert fühlt und seine ganze Energie für die Anpassung verbraucht.

Im vierten Teil geht der Autor hauptsächlich auf den Unterschied der Latenzdepression und der Manifestdepression ein und wie es zur manifesten Depression kommt. Er klärt auf, dass die latente Depression, die die Vorstufe der manifesten Depression ist, nach außen nicht offensichtlich ist, im Gegensatz zur manifesten Depression, die sichtbar und das Resultat des Zusammenbruchs der depressiven Muster ist.

Im fünften und letzten Teil des Buches zeigt Josef Giger-Bütler auf, was notwendig ist um aus der Depression zu gelangen, dass es notwendig ist seinen eigenen Wert zu erkennen, zu sich zu stehen und den Druck rauszunehmen, um Schritt für Schritt aus den depressiven Mustern, die der Depressive lebt, herauszukommen.

Ich selber habe mich sehr gut von Herrn Giger-Bütler beschrieben gefühlt, früher in meiner Situation als Kind und heute als Erwachsener und besonders in meinen Empfindungen und Erleben. In vielerlei Dingen spricht er mir aus der Seele und ich kann nur empfehlen das Buch an diejenigen weiter zu geben, die nicht verstehen, was eine Depression ausmacht und warum Betroffene so darunter leiden.
 
Was mich an diesem Buch etwas gestört hat, war, dass der Autor sich häufig wiederholt, wohl um zu verdeutlichen, wie wichtig gewisse Punkte sind. Aber er hätte sich einige Seiten einsparen können. Dennoch empfinde ich das Buch als sehr hilfreich, gerade wenn es um die Erklärung der Gefühle und des Erlebens der Betroffenen geht und kann es daher sehr empfehlen.

Konnte ich euch mit meiner Rezension weiterhelfen? Wie findet ihr das Buch?

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