Wenn niemand an Dich glauben will, glaube an Dich selbst!

Montag, 8. Juli 2013

...Und was mache ich hier?

Ich habe mich dazu entschieden diesen Blog über Depressionen zu schreiben, weil ich Menschen helfen bzw. unterstützen möchte, die Ähnliches durch machen oder durchgemacht haben wie ich. 

Mit meiner Krankheit Depression stehe ich ziemlich alleine da, d.h., dass ich kaum bis keine Unterstützung erhalte. Ich habe zwar eine Therapeutin, aber diese ist kein Ersatz für eine Familie und gute Freunde. 

Auch habe ich eine Familie und gute Freunde, jedoch fehlt oft neben dem Interesse auch das verstehen können und verstehen wollen. Daher fühle ich mich häufig mit meinen Problemen und meiner Erkrankung allein gelassen.


Ich bin mir sicher, dass es nicht nur mir so geht. Depressive Menschen sind sensible, tiefsinnige und, für andere, oft komplizierte Menschen. Andere, nicht erkrankte, Menschen können oder wollen sie nicht verstehen. Häufig ist es auch ein Problem, dass an Depression erkrankte Menschen nicht beschreiben können, was mit ihnen los ist, warum es ihnen nicht gut geht und sie sich verhalten, wie sie es tun. Genauso ist es schwer zu erklären, was Depressionen eigentlich sind. Irgendwann gibt man als Erkrankter bzw. Betroffener den Versuch auf, es anderen zu erklären.

Aber mit wem redet man darüber, wenn es Freunden und Familie schwer fällt einen zu verstehen? Den Therapeuten? Ja, das ist eine Möglichkeit. Aber ersetzt dieser ein Familienmitglied oder eine gute Freundin? Soll man zu einer Selbsthilfegruppe gehen? Ja, auch das ist eine Möglichkeit. Aber dieses Angebot muss bestehen und man muss dazu bereit sein, sich im direkten Kontakt mit jemand Fremdes auszutauschen und ihm Offenheit entgegen zu bringen. 

Keine Option ist es, die Ängste und Sorgen in sich hineinzufressen. Daran geht man kaputt! Die Einsamkeit, die man dann spürt, wird einen irgendwann erdrücken.
 
Ich denke, dass es eine gute Idee ist, sich mit anderen Menschen, die an Depressionen leiden, auszutauschen, zu erfahren, wie sie mit der Krankheit umgehen und was sie für Erfahrungen mit ihrer Umwelt gemacht haben. Das sind die Gründe, warum ich beschlossen habe diesen Blog zu schreiben.

Ich möchte mit diesem Blog Gleichgesinnten im Rahmen meiner Möglichkeiten emotionale und praktische Unterstützung anbieten, die von nirgendwo anders welche bekommen. Denn ich weiß, wie es ist alleine da zu stehen. Zudem möchte ich Angehörigen helfen ihre an Depression erkrankten Familienmitglieder oder Freunde besser zu verstehen.

Auch möchte ich gern ein Sprachrohr zwischen Menschen, die an Depressionen erkrankt sind und denen, die es nicht sind, sein. Ich möchte eine Brücke bauen, um den Kontakt zu erleichtern und, wenn möglich, zu verbessern. Auch, wenn dies utopisch klingen mag, möchte ich es gerne versuchen.

Was haltet ihr von meiner Idee mit diesem Blog?

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