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Mittwoch, 10. Juli 2013

Was zeichnet eine Depression aus?

Bei Depressionen spielen sogenannte depressive Muster eine große Rolle. Diese depressiven Muster sind erlernte Reaktionen in bestimmten Situationen. Man hat (falsch) gelernt zu reagieren. Man kann nicht anders, man hat es nicht anders gelernt und weiß es auch nicht besser. 
Zu Grunde der depressiven Muster liegt die depressive Entwicklung (s. „Wie entsteht eine Depression?“).

Der Psychotherapeut und Autor Josef Giger-Bütler beschreibt die depressiven Muster folgendermaßen (Auszug aus seinem Buch „Depression ist keine Krankheit“ – mehr zu diesem Buch später in dem Beitrag „Buchtipp“):

„Depressive Muster (oder Überforderungsmuster) wurden als Kind gelernt und eingeübt. Sie haben sich weiterentwickelt und bestimmen später bei depressiven Menschen fordernd, zwanghaft und automatisch deren Verhalten und Denken…Diese Verhaltensmuster verfestigen sich im Laufe der Zeit, werden starr und sind von den depressiven Menschen kaum veränderbar…Depressive Menschen sind Sklaven ihrer depressiven Entwicklung und Gefangene ihrer Überforderungsmuster.“

Der Grundgedanke der Überforderungsmuster der depressiven Menschen ist, dass sie alles Negative auf sich beziehen. Sie machen sich selber schlecht und halten nicht viel von sich. Sie denken, dass sie alles falsch machen, sie keiner mag und sie nichts können.

 
Häufige Aussagen der Betroffenen:

-          „Ich kann nichts, ich bin nichts!“
-          „Ich bin nichts wert!“
-          „Ich mache immer alles falsch!“

Diese und noch weitere Aussagen sind üblich für depressiv Erkrankte. Da sie glauben nicht gut genug zu sein, überfordern sie sich ständig (daher Überforderungsmuster). Sie neigen zu Perfektionismus. Jedoch stehen sie sich selber oft im Weg. Wenn etwas nicht so klappt, wie geplant, verzweifeln sie schnell und fallen in ein tiefes Loch. 

Hier einige Symptome einer Depression, die nicht alle zur selben Zeit auftreten müssen (alle hier aufgelisteten Symptome habe ich bereits irgendwann bei mir für eine gewissen Dauer festgestellt):

-          Antriebslosigkeit
-          Interessenlosigkeit
-          Freudlosigkeit
-          Gedrückte Stimmung
-          Konzentrationsschwierigkeiten
-          Gedächtnisstörungen
-          Vermindertes Selbstwertgefühl
-          Rastlosigkeit
-          Appetitlosigkeit
-          Vermehrter Appetit
-          Versagens ängste
-          Hilflosigkeit
-          Innere Leere
-          Stimmungsschwankungen
-          Sozialer Rückzug
-          Ein- und Durchschlafstörungen
-          Müdigkeit
-          Entscheidungsschwierigkeiten
-          Unerklärliche Traurigkeit
-          Heulattacken
-          Gefühl der Verzweiflung
-          Panikattacken
-          Innerer Schmerz und Druck
-          Selbstverletzung
-          Sehnsucht nach Erlösung

Erkennt ihr euch in der Beschreibung und in der Auflistung wieder? 
Habt ihr die gleichen Symptome oder kennt ihr jemanden, auf den die Symptome zutreffen?

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